Lord of the Dance

Leute, wir haben endlich wieder getanzt! Nach dem ganzen Corona-Mist, der die Menschen dazu verdammte sich von einander zu isolieren, trafen wir mit allen unseren Dogdance-Freunden nach drei-jähriger Pause wieder in Flüggendorf zum 24. Dogdance Turnier Nord zusammen. Es war wunderbar!

  
um den langen Winter, die ganzen Corona-Beschränkungen und die Gedrücktheit durch Ginnys lange Krankheit und Tod hinter sich zu lassen, hatte die Chefin in den vergangenen Wochen angefangen ernsthaft mit Simba und mir zu trainieren. Schon lange hatte sie 2 große Träume: einmal mit mir den „Lord of the Dance“ zu tanzen und dann ein Trio mit Simba und mir einzustudieren. Wir waren natürlich willig endlich wieder regelmäßig zu tricksen und neue und alte Übungen zu vertiefen.

„Carlos, Du bist mein Lord of the Dance, lass uns dieses Jahr tanzen, wie wir noch nie getanzt haben.“ Und so war es, die Choreo war uns beiden wie auf den Leib geschrieben, fröhlich, lustig und doch nicht so chaotisch wie in früheren Jahren.

  
Klar, ich habe ein paar Mal gejauchzt-bellt, es war einfach so wunderbar wieder auf dem blauen Teppich zu tanzen und den Jubel und das Klatschen der Leute zu hören. Aber die Chefin hat eine weise Entscheidung getroffen – wir tanzten „Fun“. Das heißt, es gab keine Platzierung und auch im Ring durfte hier und da ein Leckerchen gegeben werden. Die Stimmung war dadurch viel entspannter, keine hyper-ehrgeizigen Menschen und keine gestressten Hunde. Alle waren fröhlich, freuten sich an der eigenen Leistung und auch an der der anderen.

Zwischen der Chefin und mir stimmte es so richtig – es war wirklich gemeinsames Tanzen, auch die Richter waren begeistert, der Takt, die Musik, alles war eine Einheit.

Die einzige, die über unser Tanzen überhaupt nicht amused war, war Simba, die so lange in der Box warten musste. Sie war kurz davor ein lautstarkes Protestgeheul anzustimmen, aber glücklicherweise sprangen Kerstin und ihre Tochter der Chefin zur Hilfe und beruhigten die empörte weiße Löwin.
Nach unserer Choreo brauchte Simba eine ganze Weile um sich wieder runter zu fahren und die Chefin nahm sich die Zeit um mit uns zu kuscheln und die aufgeregten Nerven zu beruhigen.

  

  
Und dann kam unser Trio „Du hast nen Freund in mir“. Da Simba unter Aufregung eher etwas langsamer läuft als unter normalen Umständen, passte die Musik ganz prima. Mir tat sie ehrlicherweise auch ganz gut, dann brauchte ich mich nicht ganz so hoch pushen.

Nur einmal wurde mir ganz lustig zu Mute, und ich machte ein paar neckische Hüpfer. Simba schaute mich an und fragte, ob wir jetzt einfach mal eine Spielrunde einlegen sollten. Ich hätte schon Lust gehabt, aber ich weiß, dass die Chefin dann traurig gewesen wäre, also riss ich mich zusammen und tanzte ordentlich weiter.

Die Chefin war so glücklich über ihre weißen Bären!!

Für uns alle war es total schön, dass die Tochter der Chefin mit von der Partie war. Mette hätte am liebsten mitgetanzt. Es erinnerte sie an früher als sie mit Ginny den Ring rockte. Es war auch ein bisschen wehmütig, Ginny war so eine großartige Dogdancerin.
In der Mittagspause hat Mette dann ein bisschen mit uns rumgetrickst, einfach um das Feeling wieder zu haben und wir haben natürlich mitgemacht.

Allerdings gingen uns irgendwann die Nerven durch und Simba und ich haben wild angefangen zu spielen – das musste einfach mal sein!

  
Die Chefin hat nur gelacht und uns einen Moment rennen lassen. Ist natürlich eigentlich streng verboten, aber wenn die Chefin das Turnier schon organisiert, kann sie wohl für ihre Hundchen mal eine Ausnahme machen.

Natürlich waren wir auf unserem Turnier nicht allein, sondern alle unsere Dogdance-Freunde waren auch da. Besonders schön war natürlich, dass noch 3 weitere Carlos-Kinder mit von der Partie waren – Allegra, Knut und Maly. Ich bin sozusagen der Begründer einer Dogdance-Dynastie!

  
Allegra tanzte zu Champs-Elysées, es war die schönste Choreo, die sie je getanzt hat. Alles klappte und sie strahlte über das ganze Gesicht.

Freund Dobby tanzte noch einmal seinen Movie-Star und mein Sohnemännchen Knut durfte mit einem tollen Afrika-Song seine Beginner-Choreo tanzen. Die Chefin war total begeistert, sie sagt, er hat absolut meine Ringpräsenz!

Hajo und Allegra haben wieder ein Quartett mit ihren Chefinnen getanzt, angeblich war das Dirty Dancing. Dabei waren sie gar nicht schmutzig und sie haben sich auch nicht in irgendwelchen Dingen gewälzt. Nun ja, als Hund muss man ja nicht alles verstehen...

Maly, Simbas Schwester, war noch ein bisschen mit der Ring-Atmosphäre überfordert. In der Generalprobe hatte sie noch ganz toll getanzt, aber die ganze Turnieratmosphäre war beim ersten Mal doch etwas überwältigend. Macht nichts, beim nächsten Mal wird es schon besser gehen.

  
Paul und Mex und Pauli waren auch mit von der Partie und haben dazu beigetragen, dass dieser Tag mit seinen lustigen, stimmungsvollen Darbietungen unvergesslich bleiben wird.

In der Mittagspause kamen Mailie und Donna zum Zugucken. Wir sind eine kleine Runde spazieren gegangen, vielleicht wächst da ja schon die nächste Generation Dogdancer heran.

  
Ein toller Tag, unsere wunderschönen Choreos - „Carli, die bleiben uns für schwere Zeiten“, sagte die Chefin mir ins Ohr, „ Diese schönen Erinnerungen kann uns niemand mehr wegnehmen.“

Wahre Worte, denn das Schicksal hatte uns schon im Visier, aber an diesem Tag war alles gut und darin werden wir uns immer erinnern.
Passt auf euch auf, ihr Lieben, jeder Tag zählt, Euer Carlito