Sommerende – Sup zwischen Wildgänsen

Machen wir uns nichts vor, der Sommer ist vorbei und der Herbst kriecht kalt und feucht aus allen Winkeln. Aber bevor es so richtig schäbig wurde, haben wir uns an einem sonnigen, windstillen Mittag noch einmal auf den See begeben – und es war soooooo schön!!

Klar, das Wasser war nicht mehr so warm wie noch 4 Wochen zuvor, aber es war doch lau und durch den fehlenden Wind war es auf dem Board sogar ganz mollig warm. Durch die frischen Nächte und die ersten kalten Regengüsse war das Seewasser wie klar gespült und die Wasseroberfläche wirkte wie ein polierter Himmelsspiegel, die Menschen waren ganz ergriffen.

Ich war eher profan motiviert – wer ist der erste im Wasser – und habe die Chefin beinahe über die Straße gezogen, so eilig hatte ich es zum Baden zu kommen.

Warum ich mit durfte und nicht Simba? Weil die Chefin manche Sachen – den wichtigsten Tanz, das letzte Supboarden der Saison eben mit ihrem Carly macht, das gehört so.

Auf dem Wasser war es ganz still, bis auf die Rufe der Gänse, die sich Ende September in großen Schwärmen auf unserem See zusammen finden, bevor sie gen Süden ziehen.

Vivi und ihre Chefin begleiteten uns wie gewohnt, aber zu meiner Freude war auch unsere Juniorchefin dabei, die unbedingt das Gefühl des Supboardfahrens noch einmal probieren wollte, bevor es über den Winter eingemottet wird (also das Supboard, nicht die Juniorchefin).

Ich habe ihr alles genau erklärt und sie hat sich fast geschickter angestellt, als die Chefin.

Wir sind ganz gemütlich bis zu unserer Anhaltestelle gepaddelt, wo ich jetzt schon gewohnheitsmäßig an den Ästen der umgestürzten Weiden herumzerre und der Chefin ein Leckerchen nach dem anderen abluchse. Es ist schon toll, wenn man seine ureigene geheime Badestelle am See entdeckt hat, wo außer uns keiner hinkommt (oder vielleicht doch, aber nie, wenn wir da sind).

An diesem letzten schönen warmen Mittag waren wir alle wie benommen – das Licht, die Wildgänse, als wären wir für einen Moment aus der Zeit gefallen. Solche Momente sind selten und es ist schön, wenn man sie mit Freunden teilen kann.

Für dieses Jahr ist das Supboard nun weggepackt, aber die Chefin hat versprochen, dass wir nächstes Jahr wieder losfahren und die Wasserwelt auch anderen Orten erkunden werden.
Darauf freut sich euer supi SUP-Carlito