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    07.10.2021, 21:42 Uhr

    SUP – der See gehört uns


    Nach dem Welpensommer musste sich erstmal alles wieder zurecht ruckeln. Unseren Rentiers Ginny und Jack ging es zwischenzeitlich gar nicht gut und die Chefin hatte alle Hände voll zu tun das Rudel gesund und munter zu erhalten.


    Aber so wie wir Hunde nicht jammern und jaulen, ist die Chefin eine positive Natur und hat die letzten Spätsommertage genutzt um unser neues Hobby auszuprobieren: Wir supboarden jetzt!
    SUP = Stand Up Paddeln ist eine ungemein gechillte Art auf dem Wasser unterwegs zu sein – und man friert nicht so schnell, sagt die Chefin.

    Wir Hunde sind ja nicht so frisselig und wollen am liebsten immer schwimmen und noch mehr schwimmen. Die Chefin findet das einseitig, weil sie immer am Ufer rumstehen und warten muss, bis wir die Dummies apportiert haben. Mitschwimmen will sie nicht, weil das zu kalt ist. Sie würde nur in Afrika oder in Brasilien schwimmen, sagt sie. Keine Ahnung wo das ist – hier habe ich sie auf jeden Fall noch nie schwimmen sehen.


    Doch jetzt ist alles anders: Ab jetzt geht es nach dem Schwimmen (was glücklicherweise immer zuerst ausführlich auf dem Programm steht) aufs SUP-Board und dann fahren wir übern See!


    Bei unserem neuen Hobby ist auch immer die Wuschel-Fraktion mit von der Partie, ihre Chefin mag auch nicht baden und so suppen wir gemeinsam. Vivi und Thorin sind eh nicht so schwimmgeil wie wir Retriever, sie setzen sich ohne großes Planschen aufs Board und dann kann`s losgehen.


    Am Anfang hat die Chefin sich ganz viel Zeit genommen um mich an das Board zu gewöhnen, Sie hatte eine große Tasche voller Leckerchen dabei und gab mir alle paar Minuten einen Keks. Nicht dass ich es gebraucht hätte, ich war mit einem Satz auf dem Board und fühlte mich gleich als Käpt'n zur See. Die Leckerchen habe ich natürlich trotzdem abgegriffen. Ich habe sogar angefangen Tricks auf dem Board auszuführen, aber da hat die Chefin angefangen zu schimpfen: „Carlos, hör sofort auf, deine nasse Pfote auf mein Bein zu legen!“ Hihi, habe ich einfach trotzdem immer wieder gemacht – es war voll lustig, wenn sie losquietschte!




    Das Board fahren macht total Spass, man fährt rum und genießt die Stille und Weite des Wassers. Gut, ich war nicht so wirklich still, hab ein bisschen rumgemiept, weil ich mir nicht sicher war, ob die anderen allein auf ihrem Board zurecht kommen. Außerdem wollte die Chefin mich nicht streicheln, weil sie ständig mit ihrem Paddel rumgepaddelt hat. Ich hätte es auch ausreichend gefunden, wenn wir einfach so auf dem Wasser rumgesessen hätten und ab und an einen Keks gegessen hätten.


    Aber Menschen wollen ja immer von A nach B und dazu musste gepaddelt werden. Bitte sehr, habe ich halt aufgehört zu miepen.


    Die Chefin wollte wissen, ob ich wieder aufs Board kommen würde, wenn ich mal runterfalle und hat mich mit „Hoppi“ ins Wasser springen lassen. Pffffh – ist doch mein Leichtestes, hab einfach Schwung genommen und bin wieder aufs Board gerobbt. Dabei wurde die Chefin kurzfristig überschwemmt, aber sie hat mich trotzdem gelobt.




    Als wir eine Weile gepaddelt waren, haben wir eine Pause an Land gemacht. Das war total Klasse, ein echter Vorteil des Sup-Boardens: An einem unberührten Strand konnte ich ausführlich herumhüpfen und habe kurzerhand einen Baumstamm kalt gemacht! Manchmal muss ich auch mal die Wildsau rauslassen!




    Beim nächsten Mal durfte Simba ran. Püppy bekam gleich eine Schwimmweste an - das soll hund beim Suppen anhaben. Zugegebenermaßen hält es den Rücken warm und es sieht schick aus, aber vor allem kann die Chefin Simba wieder an Bord zerren, wenn sie koppheister geht. Offenkundig traut sie Klein-Simba nicht ganz so viel zu, wie ihrem alten Carly – und das ist auch richtig so!


    Nach dem Schwimmtraining ging es gleich aufs Board und Simba hatte damit genausowenig Probleme wie ich – wie Freund Thorin sah sie das Board und stellte sich gleich drauf. Das Hindernistraining auf dem Hundeplatz hat sich mal wieder ausgezahlt.






    Tatsächlich war Simba sofort Feuer und Flamme fürs Supboarden, sie ließ die Chefin paddeln und genoss den Ausblick über den See. Ob im Sitzen oder im Stehen, Simba hatte den Bogen raus, völlig lässig saß oder lag sie auf dem Board ...




    … bis sie kurz vor dem Ufer doch beinahe von Bord gesprungen wäre! Das ist offenkundig völlig verboten, denn die Chefin meckerte und beharrte darauf, dass sie entscheidet, wann wer von Bord geht.


    Nachdem dieser Punkt geklärt war, stand dem gemeinsamen Paddeln nichts mehr im Weg und wir haben wundervolle Stunden auf, im und am Wasser verbracht!










    Das war der beste Spätsommer, den wir je hatten – endlich kann die Chefin das Wasser mit uns teilen (und ins Wasser bekomme ich sie auch noch, wartet nur ab),
    es grüßt euch, euer wasserverrückter Carlito