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    20.06.2021, 14:26 Uhr

    Die erste Woche - ein heißer Ritt!


    Nach den Aufregungen der Geburt hat Simba sich schnell in ihre neue Rolle als Mutter eingefunden. Wahnsinn, niemand hat ihr je gezeigt, wann welcher Welpe geputzt oder gesäugt werden muss. Völlig souverän liegt die weiße Löwin bei ihren Babies und lässt sich förmlich aussaugen, erkennt aber auch, wann eine längere Schlafpause sie für eine Weile aus ihren Pflichten entlässt.

      
    Die Dolcini haben einen guten Rhythmus zwischen Trinken und Schlafen gefunden. Nur ganz selten quakt einer der Minilöwen, weil er die mütterlichen Zitzen nicht schnell genug findet oder eine Bäuchleinmassage fällig ist. Simba hat mit ihrem Sixpack wirklich Glück, der Platz an der Milchbar ist geräumig und keiner kommt zu kurz.




    Ich glaube ja, dass wird der totale Schnarchwurf, denn immer wenn ich einen kleinen Blick in die Wurfkiste erhasche, liegt alles im Tiefschlaf. Die Chefin meint, ich solle mal Geduld haben, das würde sich noch markant ändern, aber ich finde das sind eher Chillini als Dolcini!

      

      

      

      
    Allerdings wird schon wild geträumt, manchmal galoppieren die Dolcini leise fiepend über Traumwiesen oder nuckeln und saugen auch im Schlafe weiter.

      
    Die Pfötchen sind innerhalb eines Tages pechschwarz geworden, kleine Tatzen, die noch zu großen Löwenpranken werden wollen!




    Simba hat sich, genauso wie Ginger ihrerzeit bei ihrem ersten Wurf, die heißeste Woche des Jahres für ihre Geburtswoche ausgesucht und macht eine heftig anstrengende Zeit durch. Da müssen die Gebärmutter und alle Geburtswege zurückgebildet werden, das Gesäuge wächst von Tag zu Tag und produziert immer größere Mengen Milch und 6 kleine Hitzebomben hängen an ihr dran und saugen und trappeln, Manchmal weiß sie gar nicht, wie sie noch schneller hecheln soll.

      
    Trotzdem putzt sie ihre kleinen Mäuse mit Hingabe und prüft jeden einzelnen Welpen, ob er alles hat was er gerade braucht. Wäre Simba eine Menschenmutter wäre sie eine wahre Helikoptermama, die jetzt schon ihre Kinderlein bei der Musikschule und beim Ballett angemeldet hätte. Alles muss hundertprozentig korrekt und ordentlich sein, sonst ist Simba nicht zufrieden.




    Wenn die Welpen einmal am Tag umgebettet werden, ist Simba immer sehr beunruhigt, dass keiner verloren geht und zählt ständig ab, ob noch alle da sind. Die Chefin ist ja meistens ganz zuverlässig, aber hund weiß ja nie, sagt Simba.

      

      
    Dafür lässt sie entspannt zu, dass die Dolcini gewogen werden, das muss hund schließlich wissen, ob der Nachwuchs ordentlich zunimmt. Und tatsächlich, da die Kracher ja nur essen und schlafen und ein bisschen durch die Wurfkiste robben, sind sie die absoluten Oberwopper und haben nach sage und schreibe 5 Tagen ihr Geburtsgewicht verdoppelt!

    So dick war hier noch keiner!




    Die Chefin versucht der armen Simba die Hitze irgendwie erträglich zu machen. Dazu gehört Abduschen (was eigentlich nicht nötig wäre, aber die doofe Simba entkommt immer noch mindestens einmal am Tag in ihre erdige Höhle), ein feuchtes Handtuch zum Kühlen, ein Frische-Halstuch und natürlich Trinken, Trinken, Trinken!

      

      
    Als heute nach Tagen das erste Gewitter aufzog, haben alle kurzfristig aufgeatmet und die frische Brise genossen, aber jetzt wird es schon wieder ziemlich bruttig.
    Den Dolcini ist die Hitze total Banane. Wenn es ihnen zu heiß wird, verschwinden sie im Untergrund, sprich: unter dem Rahmen der Wurfkiste.




    Als Simba gestern eine Runde im Garten war, habe ich die Gunst der Stunde genutzt und mich ganz und gar unauffällig der Wurfkiste genähert: Ich habe wie zufällig in Simbas Napf herum geschnuffelt und ihn dabei diskret in Richtung der Wurfkiste verschoben. Als ich an der Öffnung angekommen war, habe ich ganz erstaunt getan, „Upps, da sind ja Welpen!“ Ich glaube die Chefin hat mein Manöver durchschaut, aber sie hat nur gelacht und nicht geschimpft und ich durfte einmal kurz meinen Enkeln ein erstes Hallo sagen. Ich war natürlich sehr vorsichtig, wollte die Kleinen schließlich nicht erschrecken!




    Aber kein Ding, die Dolcini haben auch dieses wichtige Ereignis in ihrem Leben komplett verpennt!

      
    Ginger wollte übrigens die ganze Zeit auch schon mal gucken, hat aber den völlig falschen Moment gewählt und plump in die Wurfkiste geschaut, als Simba gerade beim Säugen war. Es gab einen hysterischen Aufschrei „Finger weg von MEINEN Babies!“ und Ginger wackelte schnellstens aus dem Wohnzimmer. Sie muss sich halt noch ein paar Tage gedulden.

    Fazit der ersten Woche: trotz Hitzestress hat Simba alles unter Kontrolle – der D-Wurf „läuft“!
    Es grüßt euch, leise hechelnd, aber sehr zufrieden, Großpapa Carlito