Nun sind schon fast 4 Wochen vorbei, seit Simba ihren Goldlöwen erhörte und langsam steigt die Spannung. Ist sie nun trächtig, oder nicht? Bisher macht Simba einen auf Sphinx und will keinem verraten, ob da jetzt kleine weiße und goldene Löwen heranwachsen.

Die klassischen Anzeichen wie Übergeben in der dritten Trächtigkeitswoche oder mangelnden Appetit hat Simba entspannt übersprungen, sie haut rein wie ein Scheunendrescher und wenn Jack und ich nicht aufpassen, versucht sie sogar aus unseren Näpfen mit zu naschen. Die Chefin hat schon ein ganz klein bisschen die Rationen erhöht, damit Püppy gut gepolstert auf das Abenteuer Welpen vorbereitet wird.

Das Rudel ist ganz nah zusammen gerückt, Jack ist noch mehr Wächter als sonst und verbellt jeden Hund, der sich uns nur ansatzweise nähern will, während ich die Nachtwache übernehme.


Ginger und Simba sind ganz dicke mit einander. Sie kuscheln, sie spielen. Simba bemüht sich noch mehr als sonst um ihre Stiefmama – so als ob sie sie schon auf den Babysitterjob in 5 Wochen einstimmen möchte.

Die Chefin ist wie bei den Trächtigkeiten von Ginger immer vorsichtig am gucken, ob nicht ein bestimmter weißer Schleim zu sehen ist, das wäre ein deutlich sichtbares Indiz, dass es eine Trächtigkeit und keine Scheinträchtigkeit ist. Simba findet das ziemlich unnötig und spielt mit der Chefin Versteck: sie putzt sich viel öfter als sonst, so dass die Chefin noch keine wirklich deutlichen Spuren entdecken konnte.


Wir verbringen unsere Nachmittage gemütlich im Garten, manchmal spielen wir oder tricksen mit der Chefin, aber meistens chillen wir – das ist für mich ein bisschen langweilig, denn Simba mag gar nicht mehr so wild spielen wie sonst.

Zischendurch hatte ich eine neue kleine Freundin, das rote Huhn Erna. Erna hatte den langen Gefängnisaufenthalt im Gewächshaus satt (durch die Vogelgrippe mussten die armen Hühner, Gänse und Enten seit November im Knast sitzen), und hat sich irgendwo immer einen Weg ins Freie erkämpft. Ganz allein fand sie es allerdings etwas einsam, so dass sie sich nachmittags immer an uns Hunde angeschlossen hat.


Jetzt darf das arme Federvieh endlich wieder raus, Erna ist wieder ein Huhn unter Hühnern und interessiert sich nicht mehr für ihre vierpfotigen Freunde.
Simba lässt seit einer Woche alles etwas langsamer angehen, mehr Trab als Galopp, sozusagen! Sie ist nicht schlapp, aber bewegt sich gemäßigter als sonst üblich.


Wir gehen zur Zeit noch unsere gewohnten großen Runden, der Frühlingswald lockt! Simba genießt den Wald so wie wir alle, und zu schnell gehen wir ja wegen unserem Jacky sowieso nicht, der alte Herr hat es gerne gemütlich.


Ich durfte neulich endlich anbaden! Das Wetter war ja bisher sehr kühl und da ich heutzutage nicht mehr so schnell trockne wie früher, ist die Chefin immer ein bisschen pingelig, dass ich mich nicht verkühle. Dabei bin ich so was von robust!
Ich habe dann auch gleich die Chance ergriffen und bin tauchen gegangen. Hinterher gab es ein ausführliches Wälzen auf dem moorigen Waldboden, wobei ich mich geschickterweise so eingesaut habe, dass ich als einzigster hinterher nochmal im See baden durfte.


Was war das für ein gelungener Ausflug!

An einem anderen Tag waren wir im Sternenwald. Die Chefin suchte den Frühling und wir nach Hirschen und Hasen, die Stimmung war bestens!



Jetzt in der vergangenen Woche hat sich der Frühling endlich auf den Weg gemacht und mit Regen und warmen Temperaturen die Natur ordentlich in Schwung gebracht.

Der Raps verlockt die Chefin selbstredend zu ausführlichen Fotosessions, wobei Simba im Moment etwas im Fokus steht: Ist das ein verträumter Schwangerschaftsblick? Geht ihre Taille jetzt langsam verloren?


Wir Hunde wissen natürlich längst Bescheid, aber solange die weiße Löwin ihr Geheimnis noch ein wenig für sich behalten will, schweigen wir kameradschaftlich, die Menschen brauchen schließlich nicht alles zu wissen ...

Drückt ruhig noch weiter die Daumen, das bringt Glück und Glück können wir doch bestimmt alle gut brauchen!
Es grüßt euch, euer hoffentlich werdender Großvater, Carlito
