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    20.02.2021, 22:50 Uhr

    Schnee, Schnee, Schnee


    Nachdem es schon wieder schien, dass der Winter in Schleswig Holstein auch in diesem Jahr ausfallen würde – können wir stolz vermelden: Auch hier hat es geschneit! Zugegebenermaßen nicht allzu viel, aber wen schert`s? Die Natur war auf einmal hell und weiß und wir haben es in vollen Zügen genossen!

      
    Jeden Tag waren wir wundervoll spazieren, denn im Schnee ist jeder Geruch neu und intensiv.
    Im Wald müssen wir normalerweise an der Leine laufen – es gibt hier im Norden wohl so ein Gesetz – und eigentlich hält sich die Chefin auch sehr pingelig daran. Es gibt hier so wenig Wald, dass die armen Waldtiere nicht auch noch von dusseligen Hunden gejagt werden sollen. Wir sehen das natürlich ein bisschen anders, aber ändern können wir es nicht, sie ist ja die Chefin.




    Vom frisch gefallenen Schnee war die Chefin aber so entzückt, dass sie tatsächlich die Idee hatte, uns abzuleinen und schöne Fotos von ihren geliebten Hundchen beim Galoppieren durch den Schnee zu schießen. Just als sie nach einer passenden Stelle suchte, tobte ein Rudel Rehe quer über den Weg, ganz nahe an uns vorbei und dann auch noch einmal extra zurück!

      
    Die hätten doch ruhig noch eine Minute warten können, dann wären wir alle zusammen gerannt!

    Die Chefin war so erleichtert, dass es kein Malheur gegeben hatte, dass sie uns mit Leckerchen überschüttete, nicht ganz so toll, wie ein Galopp hinter Rehen her, aber auch nicht zu verachten.

      
    Ihre Fotos im Schnee hat sie dann etwas später doch noch bekommen, nur auf das Galoppieren hat sie verzichtet – zu viel Gegenverkehr ...

      
    Es waren noch nicht die echten Schneemengen, aber für einen Schneeengel hat es trotzdem gereicht.





      
    Und was soll ich sagen? Es schneit eine Nacht lang und am nächsten Tag ist ein Lamm geboren! Diese Schafen haben wirklich ein unsägliches Timing. Aber keine Panik, die Schafmama hat ihr Lämmchen im Unterstand geboren, ganz ohne Schwierigkeiten. Ein kleines schwarzes Böckchen!




    Als wir endlich auf die Koppel durften um das Lämmchen zu begrüßen, waren wir ganz aufgeregt. Allerdings hat dort im Moment der große schwarze Bock das Sagen und führt die Herde an. Ganz ehrlich, ausnahmsweise kam ich mir da etwas klein und zierlich vor und bin sehr höflich und dezent wieder von der Koppel geschlichen. So wichtig sind Lämmchen dann doch nicht ...

      
    Schnee heißt endloses Spielen, auf dem verwaisten Hundeplatz macht es besonders Spaß, weil keine fremden Hunde unseren Schnee kaputt machen.





      

      
    Auch Ginny liebt den Schnee. Sie findet es im Gegensatz zu früher zwar völlig grauenvoll einen Mantel übergezogen zu bekommen, aber wenn dieses Drama überstanden ist, gibt es kein Halten und die kleine Dame rennt und flitzt durch den Schnee, da fühlt sie sich wieder jung!

      
    Hier kam die Chefin denn auch endlich zu ihren Galoppfotos im Schnee, allerdings stellte sie fest, dass auch hier das Alter langsam seinen Tribut fordert. Nicht, dass unser Jack nur noch langsam laufen könnte, im Schnee rannte er sehr fröhlich umher. Aber er ist fast ganz und gar taub und er konnte das „Hier“-Kommando schlicht und einfach nicht mehr hören.

      
    Das heißt, er rannte erst leicht verwirrt los, als wir anderen schon ein paar Meter Vorsprung hatten. So viele Jahre lang hat er jedes Rennen gewonnen – manchmal ist das Leben echt gemein!




    Ach was, so lange die Chefin beim Verteilen der Leckerchen wartet, bis auch der alte Herr eingetrudelt ist, stört sich Jacky nicht am letzten Platz, da ist er großzügig.

    Wir haben den Schnee in vollen Zügen genossen, es ist als wären wir Retriever im Schnee fast noch mehr in unserem Element als im Wasser.





      
    Vielleicht haben wir doch das Eisbär-Gen, wie die Chefin vermutet,
    wer weiß, meistens hat sie ja Recht, viele Grüße, Euer Eisbär Carlito