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    22.11.2020, 19:23 Uhr

    Tilda spielt


    Es gibt nur Gutes zu berichten: Tilda wächst und gedeiht. Mit 8 Wochen hat sie ihr Gewicht mehr als verdoppelt, das Fell glänzt und die Spiddelbeinchen haben sich gestreckt: aus dem Minimuff ist eine kleine Katze geworden.


    Wie alle kleinen Kinder ist sie eine Mischung aus Zuckerpüppchen und Terroristin. Sie ist total lieb und süß, vor allem, wenn sie schläft und sich tief in mein Fell kuschelt. Wenn sie wach ist, tobt sie herum, wie ein verrückt gewordener Brummkreisel, rennt, springt, lauert und hüpft umher wie ein Derwisch!






    Die Chefin hat Tilda ein paar Spielzeuge gekauft, an denen sie ihre neuen Kräfte abreagieren kann. Sie ist eine wilde Jagdhummel, die die Spielemaus viele Male am Tag zu Tode forkelt!

    Wie viele junge Damen ist Tilda eine Schuhfetischistin, allerdings beißt sie am liebsten in die verschiedenen Hausschuhe, Puschen und Gummistiefel hinein, bekämpft heldenhaft gefährliche Schnürsenkel und erlegt die Latschen der Chefin, egal, ob die gerade ihre Füße darin stecken hat oder nicht.




    So lange Tilda nicht müde oder hungrig ist – dann wird sie nämlich wirklich zickig – möchte sie auch gerne mit uns spielen, allerdings sind ihre Katzenspiele etwas gewöhnungsbedürftig.




    Das kleine Katzen gerne in Hunderuten hängen und diesen nachjagen, wenn hund freundlich wedelt, ist ja bekannt, aber Tilda ist nicht nur schuh- sondern auch fußfixiert und liebt es, sich mit allen 4 Pfoten auf einen Goldiefuß zu stürzen.


    Ich finde das so mittelwitzig, denn auch wenn Tilda bei diesen Attacken die Krallen nicht ausgefahren hat, ihre Milchzähnchen sind doch ganz schön scharf!

    Simba und Tilda haben eine etwas durchwachsene Freundschaft: Einerseits putzt Simba das Katzenbaby und umsorgt sie, andererseits will sie auf keinen Fall, dass Tilda an ihren Bauch geht. Dieses Privileg hatten die kleinen schwarzen Kater, und diese Art von Vertraulichkeit will die weiße Löwin eigentlich nicht mehr.






    Aber Tilda ist ja stur! D.h. sie wartet ab, bis Simba tief und fest schläft und schleicht sich dann auf leisen Katzenpfoten auf den begehrten Lieblingsplatz.


    Das geht so lange gut, bis Simba aufwacht. Dann hört man ein scharfes Fauchen (Simba kann offenkundig Kätzisch!) und Simba schaut höchst empört auf das freche Katzenkind, das sich kichernd auf den Rücken wälzt und ihr frech zuruft: „Du darfst mich nicht schlagen, ich bin ein Baby!“ Die Chefin erlöst die Löwin dann von dem zudringlichen Püppchen und legt es zu mir, bei mir darf Tilda immer schlafen.




    So wirbelt die kleine Tilda alles durcheinander, reißt die Chefin aus dem November- und Corona-Blues und uns aus dem Alltagstrott, sie ist so bunt und vielseitig wie ihre vielen Fellfarben – mal gucken, was ihr noch alles so einfällt,
    es grüßt euch, euer Katzenersatzpapa Carlito