• CarloTop.jpg
    [ Home ]
    23.10.2020, 13:02 Uhr

    Sommer Ende


    In diesen wirklich nicht so schönen Zeiten hatte die Chefin alle Mühe die gute Stimmung zu bewahren. Es ist den Menschen ja nicht gegeben, wirklich im Hier und Jetzt zu leben, ständig denken sie sorgenvoll über gestern und morgen nach.
    Aber eine gute Idee war in diesem Sommer so oft wie möglich mit uns schwimmen zu gehen.

      
    Schwimmen macht glücklich. Uns weil wir schwimmen, und die Chefin, weil sie uns dabei zusieht. Meistens durften nur Simba und ich mit. Ginger bekommt vom Seewasser immer mal wieder Hotspots und Jack darf mit seinem Rücken keine großen Sprünge mehr machen.

    Aber Simba und ich waren in unserem Element!

      

      
    Wenn Jack nicht dabei ist, läuft alles auch recht ruhig und gesittet ab, kein Geschrei und Gebell, sondern konzentriertes Schwimmen und Apportieren.




    Was hatten wir einen Spass! Am See waren wir fast immer unter uns, abgesehen von ein paar pausierenden Radfahrern und nackigen Sonnenanbetern. Nur einmal schoss aus dem Nichts ein bellender Australian Shepherd heran, der die ganze Badestelle für sich haben wollte. Die Chefin hat mir gleich das Dummy ganz weit raus geworfen, damit ich dem Kerl nicht erkläre, dass das seit Jahr und Tag UNSERE Badestelle ist und hat dann mit Hilfe von Simba den Aussie und seine dusselige Chefin, „Können die nicht mal spielen?“, verscheucht.

      
    Simba hat sich zu einer sehr guten Schwimmerin gemausert. Sie bringt zwar nicht ganz so akkurat wie ich, sondern bespasst sich auch mal ganz gerne allein mit dem Dummy im flachen Wasser, aber wenn die Chefin ruft, bringt sie das Teil auch sicher an Land. Aber die Chefin ist froh, dass es sich nur um Dummies und nicht um Enten handelt – das wäre dann bei Simba wahrscheinlich Enten-Frikassee.

      
    Simba und ich sind uns völlig einig. Wir können auch zusammen ein Dummy aus dem Wasser holen, oder tauschen ab und zu, wegen solchen Kleinigkeiten kommen wir nicht in Streit.

      
    Ein paar Mal waren wir auch mit dem ganzen Rudel unterwegs, das war besonders schön!

      

      

      
    Auch Jacky durfte dann nochmal apportieren und schwimmen, auch wenn die Chefin immer insgeheim betete, dass der alte Kerl nicht hinterher einen Bandscheibenvorfall haben würde.

    Ja, still und leise ist das Alter über unseren Jacky gekommen: Er mag nicht mehr „Sitz“ machen, weil ihm dann der Rücken weh tut, und wenn er sich hinlegt, macht es deutlich „Plumps“, weil ihm die Kraft fehlt um sich langsam niederzulassen. Obwohl er kaum ein weißes Härchen hat, nur am Kinn ist ein kleiner weißer Strich, mag er jetzt doch alles ruhiger und bedächtiger. Und – vielleicht am markantesten: er hört kaum noch etwas! Die Chefin hat das zunächst gar nicht bemerkt, aber irgendwann fiel ihr auf, dass Jack gar nicht mehr reagierte, wenn es an der Tür klopfte.
    Jetzt haben wir also 2 Senioren im Rudel, was uns sehr entschleunigt, denn vieles geht jetzt nur noch in der halben Geschwindigkeit.

      
    Aber wenn ein fremder Hund kommt, ist unser Jack immer noch der schwarze Teufel, sein Rudel verteidigt er immer noch bis zum letzten Blutstropfen! Sport ist völlig unwichtig geworden, Rehe und Hasen lässt er stehen – aber fremde Hunde an sein Rudel, neverever!




    In diesen Momenten am See oder am Meer waren die Chefs so fröhlich und entspannt wie wir, da hatten sie keine Sorgenfalten im Gesicht und ließen alle unwichtigen Gedanken abfließen – das Wasser ist ein reinigendes Element.

    Ich hoffe, ihr hattet auch einen wasserfröhlichen Sommer,
    Euer Carlito