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    26.07.2018, 19:00 Uhr

    Abschied von den Bambini


    Genau vor einer Woche ist als letzter der Welpen der kleine Bongianni-Milow, unser fröhlicher Herr Blau ausgezogen. Das Welpenabenteuer ist vorbei und Ruhe und Stille ist eingekehrt. Die Chefs haben noch am gleichen Abend das Welpengehege abgebaut, damit nicht jedes Spielzeug, die blaue Rutsche und der Doppeletagentisch ständig an die Kleinen erinnern.

      
    Trotzdem ist ihr Geruch noch nicht verflogen und insbesondere Ginger und Simba liegen immer wieder mit nach innen gerichtetem Blick auf dem zerrupften Rasen und träumen von den Bambini.

    Als erster verließ unser Goldjunge Herr Grün Benvenuto-Henry das heimische Nest. Passend, dass der kleine Anführer der Welpentruppe, der zusammen mit Frau Lila auch jede andere Situation als erster neugierig in Augenschein nahm, den Anfang machte.

      
    Wohlgemut ist er aus dem Haus gelaufen, hat munter den Spiegelhund betrachtet, der ihm von der blitzenden Autotür entgegen lachte, und hat ohne Blick zurück den heimischen Hof verlassen.

    Ginger hat diesmal jeden ihrer Welpen bis ans Auto gebracht. Die ersten 2 Male dachte sie, es ginge auf einen Ausflug und wäre am liebsten auch gleich mit ins Auto gestiegen, danach wusste sie Bescheid und die letzten Male hat sie sich mit dem Rücken zum Auto und mit abgewandtem Blick hingesetzt. Schön sind solche Abschiede für eine Hundemama nicht. Aber immerhin wusste sie das ihre Babys fortgefahren waren und hat abends nicht wieder und wieder nachgezählt, weil sie dachte, dass einer fehlt.

    Stattdessen hat sie die Erziehung der verbleibenden Kinder nochmal intensiviert. Mit jeder Kaustange, jedem Knochen ist sie erstmal in den Welpenauslauf gesprungen und hat den Bambini ausführlich demonstriert, dass Beute von erwachsenen Hunden nicht angerührt werden darf.

      
    Sie hat sich auch noch ganz ausführlich Wohlfühlzeiten mit ihren Welpen gegönnt. Morgens und Abends, wenn alle Menschen und Hunde im Haus waren, ging Ginger leise zu ihren Kindern und spielte und alberte mit ihnen herum. Ginger ist eine Hündin, die nicht viel Aufheben um sich macht, sie ist eher dezent, nicht so ein Showmaker wie ich, und ist gerne mit ihren Welpen allein gewesen.

    Tatsächlich hat sie den kleinen Milow noch am allerletzten Tag trinken lassen, die unermüdliche Mama, aber in der letzten Woche hat sie doch zunehmend gebrummelt, wenn ein verwegener Welpe einfach so an die Milchbar wollte. So hat es auch kein Problem mit dem Gesäuge gegeben und nach einer Woche hat es sich jetzt schon deutlich zurück gebildet

    Bei den Welpen war es wie bei der Reise nach Jerusalem: jeden Tag war es einer weniger, doch die Verbliebenen spielten einfach weiter.




    Milow und Holly-Bellarosa (Frau Schwarz) waren die letzten der Mohikaner, aber gegen jeden Abschiedsschmerz zeigten sie sich immun und spielten und lachten miteinander, dass keine Zeit für Traurigkeit blieb.





      
    Doch als Klein-Holly in Richtung Kiel verschwand, wurde es doch ein bißchen traurig. Erst dachte die Chefin, sie tut Milow einen Gefallen, wenn sie ihn mit ins Haus nimmt, aber der kleine Mann wollte zum Schlafen lieber im vertrauten Gehege bleiben, da roch es noch so gut nach den Geschwistern.

      
    Herzzerreißend wie er da so alleine war, aber der tröstliche Geruch schien wirklich zu helfen und Milow beschwerte sich überhaupt nicht. Allerdings haben wir uns auch alle Mühe gegeben ihn zu bespaßen.
    Wir sind mit ihm auf die Schafkoppel gegangen und haben ihm gezeigt wie gut Schafköttel und Kirschen schmecken. Dieses Experiment hat die Chefin aber nicht sehr lange laufen gelassen, weil sie Sorge hatte, dass der Kleine womöglich Bauchschmerzen, ob der Delikatessen bekommen würde.

      
    Aber ein Golden Retriever doch nicht!

    Abends waren wir immer auf dem Hundeplatz und haben den Kleinen in die Kunst des Nahkampfes eingeführt. Er war sehr beeindruckt, ist aber mutig um uns herum gehüpft!
    Natürlich musste die Chefin wie immer ein Gruppenbild machen. Die hat es einfach mit Gruppenbildern!

      
    Und siehe: Auch Milow hat das Showgen – die angeborene Gabe sich jederzeit niedlich in Pose zu setzen! Mein Sohn!

      

      
    Auf den Spaziergängen saß Little-Milow brav in der Simba-Karre. Er war überhaupt sehr, sehr brav. Ist immer bei uns geblieben und hat sich ganz dicht an Ginger und die Chefin gehalten.

    Nachts hat Milow ganz allein im Welpenauslauf auf der Terrasse übernachtet. Die Chefin wollte ihn rein zu uns holen, aber das war dem Bübchen zu warm und so ist er zur gewohnten Schlafenszeit aus dem Wohnzimmer ohne Klagen in den Auslauf unter seinen Tisch getapert und hat sich dort bis zum nächsten Morgen nicht gerührt, das tapfere Herz!

      
    So macht es denn gut, ihr kleinen Bambini, habt viel Spass mit euren Menschen und vergesst nicht immer „Will-to-please“ zu zeigen! Wenn ihr dabei niedlich aus euren Knopfaugen in die Welt schaut, werden die Menschen euch sowieso jeden Wunsch von den Augen ablesen und ihr habt leichtes Spiel.
    Wir freuen uns von euch zu hören oder schaut einfach mal vorbei,
    viele Grüße vom ganzen Rudel, Euer Carlito