Benvenuto Bambinos - 7 auf einen Streich!!

Am Freitag Abend, parallel zur heran rollenden Flut der Ostsee (woher Hundemütter das wohl wissen?) hat Ginger in einer ruhigen, entspannten Geburt 7 Welpen das Leben geschenkt!

  
Wir sind alle müde, aber sehr glücklich! 5 Mädels und 2 Buben, doch keine Fussballmannschaft, aber insbesondere für die Frau Mama ist es so wesentlich entspannter. An der Milchbar gibt es kein Gedrängel und keiner muss Sorge haben, dass die besten Zitzen ständig besetzt sind. Entsprechend ist es in der Wurfkiste meistens sehr ruhig – kein Gerangel und Geschubse!

Zunächst hatte Ginger sich Zeit gelassen, schon 2 Nächte vorher hatte sie immer wieder stundenlang gehechelt, die sogenannten Senkwehen gaukelten immer wieder vor, dass es womöglich bald losgehen würde. Aber Ginger hat das schöne Welpenbuch von Frau Hansen gelesen und sich streng nach dem Lehrbuch verhalten. Einen Tag vor der Geburt ging die Temperatur um ein Grad herunter, sie stellte 24 Stunden vorher das Fressen ein, damit kein voller Magen die Wehenkontraktionen stören konnte und musste tapfer alle 2 Stunden hinaus um die gepresste Blase zu leeren.

  
Am Freitag haben wir ihr tapfer zunächst Gesellschaft geleistet, aber als es langsam ernst wurde, wurde Madame ziemlich unruhig und wollte nur noch ihre Menschen in der Nähe haben.
Ab 18.00 Uhr kamen die ersten Presswehen, die wie ein Blasebalg den ganzen Hündinnenbauch zusammen drücken, und passend zur Prime Time um 20.15 Uhr wurde Carlotta Junior, die erste Bambina, geboren.

Sie kam ohne Fruchthülle mit offenem Mäulchen aus dem Mutterleib gestürmt und – glaubt es, oder glaubt es nicht, stürzte in einem Rutsch an das mütterliche Gesäuge – Ginger konnte sie kaum abnabeln, da hatte die Kleine schon angedockt!
Ich sage nur – ein Retriever durch und durch, denkt immer ans Essen!

Zwanzig Minuten später kam schon das zweite Mädel – diesmal mit den Füßen voran. Eine Steißgeburt ist bei Hunden gar nicht selten und auch nicht gefährlich, habe ich mir sagen lassen.

  
Danach machte sich zügig Fräulein Schwarz auf den Weg (das schwarze Halsband ist eine Hommage an Katrin, die Freundin der Chefin, die uns in den letzten 2 Wochen ganz doll unterstützt hat und deren Lieblingsfarbe Schwarz ist, rosa wäre uncool meinte sie).

Und so ging es Schlag auf Schlag!

  
Allerdings nicht im Turbogang wie beim ersten Wurf – Ginger machte zwischendurch auch mal eine Stunde Pause, bevor sie die nächsten Presswehen anrollen ließ.
Das letzte Mädel wurde um 00.30 Uhr geboren – unsere Little Miss Sunshine, Fräulein Gelb! Im ersten Moment dachte die Chefin: „ohje, das ist ja ein Däumelinchen!“, denn die Maus war deutlich kleiner als die anderen Welpen.
Aber ein Blick in die Unterlagen des A-Wurfes stellte sofort klar, die kleine Sunshine wog mit 447 Gramm soviel wie die Carlitinchen vor 3 Jahren, die anderen Bambinos sind mit 504 bis 542 Gramm wahre Riesen!

  
Anschließend war Erholung angesagt – nach ausführlichem ersten Trinken kehrte um 02.00 Uhr nachts tiefe Ruhe ein.

  

Nun arbeitet Ginger an einem Rhythmus aus Welpen massieren, Welpen trinken lassen, Welpen durchzählen, kurz schlafen und wieder von vorn: Welpen massieren, ...

Simba, Ginny und ich waren am nächsten Morgen sehr neugierig, was uns die Nacht gebracht hatte. Die Chefin ermahnte uns streng keine Unruhe zu verbreiten und dann durften wir schon mal die erste Nase Geruch von den kleinen Bambinos aufnehmen – es ist ja alles so spannend!

  
Ginger kümmert sich um ihre Welpen, als hätte sie nicht drei Jahre Babypause gemacht, gelernt ist gelernt sagt sie. Sie ist sehr besorgt um die Bambinos - wenn einer sich in der Wurfkiste verirrt hat und anfängt hektisch herum zu quaken, fängt Ginger leise an zu jaulen und beruhigend zu fiepen. Eigentlich können die Kleinen ja noch nicht hören, aber sobald sie die mütterliche Gegenwart fühlen und riechen ist sofort wieder Ruhe.

Unsere Miss Mollipops ist die Beste, das findet nicht nur, Euer Carlito