Urlaub vom Feinsten

Im ganzen Babygewusel wäre beinahe untergegangen, dass wir großen Hunde 10 Tage im Urlaub waren. Chef und Chefin haben sich allein vom Acker gemacht. Die Chefin hat etwas von „den Tunnelblick auf die Hunde abschütteln“ gemurmelt, was ich reichlich übertrieben fand, und ist mit dem Chef nach Süden geflogen. Bitte, wenn sie das braucht!

  
Am Tag vor dem Abflug war ihr dann auch reichlich unwohl zu Mute, während wir fröhlich und guten Mutes waren – wir wussten schließlich, dass wir einen tollen Urlaub gebucht hatten!

Ginger und ich sind nach Güsdorf gefahren, wo Lea und Hajo uns sehr nett aufgenommen haben. Lea hat mittlerweile alle Berührungsängste verloren und so haben Ginger und ich mit ihr den Retriever-Elite-Club gegründet: nur Mitglieder durften unter dem Küchentisch liegen, der arme Hajo ist frustriert in den Flur ausgezogen.

Quatsch, wir haben uns alle super verstanden und Iris, die Chefin von Lea und Hajo hat sich alle Mühe gegeben, uns mit allerlei Aktivitäten zu erfreuen.
Während die anderen Hürden gesprungen sind, bin ich natürlich meiner Lieblingsbeschäftigung nachgegangen und habe mich auf dem englischen Rasen von Güsdorf ausführlich gewälzt.

Zu unserer größten Freude hat Iris viel mit uns apportiert, und es hat insbesondere Ginger soviel Spaß gemacht, dass es jetzt ein echtes Strahle-Foto von ihr mit Dummy gibt!

  

An einem der wenigen sonnigen Tage durften wir vom Retriever-Elite-Club sogar baden (Hajo haben wir kurzerhand zum Ehrenmitglied ernannt). Eine wunderschöne Überschwemmungsfläche ließ die Herzen aller höher schlagen und wir haben alle ausführlich geplanscht!

  

  
Währenddessen haben sich Jack und Ginny bei Merlin, Thorin und Vivi in Selent einquartiert. Eine gelungene Mischung aus Wellness und Action, wobei Ginny ersteres und Jack letzteres besonders Klasse fand!

Ginny war sich am ersten Tag noch nicht ganz sicher, ob sie nicht lieber zu Hause geblieben wäre. Als ältere Hundedame findet sie Veränderungen prinzipiell nicht mehr in Ordnung, und dem Jungspund Vivi traute sie nicht über den Weg – diese Jugend heutzutage!

  
Aber nachdem Madamchen festgestellt hatte, dass Vivi zwar jung aber doch höflich ist und sich alle die größte Mühe gaben, es ihr gemütlich und bequem zu machen, war jedes Heimweh schnell verflogen und die kleine Diva genoss die Betüddelung.

Jack findet Selent und seine Bewohner sowieso ganz großartig: eine riesige Koppel zum Bewachen, jede Menge Äpfel und Bälle, und Hofarbeit, bei der hund möglichst mittendrin sitzt und alle mit seinen Äpfeln und Bällen nervt – ein Paradies für altdeutsche Hütehunde!

  
Vivi, den kleinen Racker, hat der große Schwarze wohlwollend ignoriert und selbst als sie ihn einmal in einem Moment geistiger Umnachtung in den Hals gezwickt hat, hat er sie zwar strafend angeschaut, aber nicht geschimpft.

Mit den großen Wuschels kommen Jack und Ginny sowieso prima klar, Merlin und Thorin sind überaus höflich, und das schätzen unsere beiden Rentiers sehr.

  

Selbst mit den jungen Katzen hat Jack sich angefreundet, zu dem wilden Lotti-Kater hat wohlgemerkt Jack sich dazu gelegt und nicht umgekehrt!

  
So ein Urlaub schenkt viele neue Eindrücke und Erlebnisse, schweißt das Rudel aber nach der Rückkehr um so fester zusammen. Noch nie haben wir uns so gefreut uns wieder zu sehen!
Jack und ich haben uns immer wieder abgeküsst, und ich musste Jack ordentlich schubsen und knutschen, damit er wenigstens einmal kurz den Chef heraus hängt – im Rudel muss alles seine Ordnung haben!

Die Chefs können ruhig immer mal in den Süden fahren! Solange wir nicht mit müssen, sondern unseren eigenen Urlaub bei unseren Freunden verbringen dürfen.
Hoffentlich bald wieder, wünscht sich euer Carlito