Dogance-Turnier mit Freunden

Eigentlich war die Dogdance-Saison für dieses Jahr ja schon gelaufen, aber kurzfristig entschied die Chefin, dass wir doch nach Preetz zum Turnier fuhren. Geübt hatten wir über den Sommer kaum, das Welpengetümmel nahm alle Energie in Anspruch, aber wir waren dennoch guten Mutes – so ein Turniertag ist immer ein Ferientag.

  
Verabredet hatten wir uns mit guten Freunden, denn so ein Ferientag macht am meisten Spaß in guter Gesellschaft. Mit Lea, Hajo und Allegra hatten wir unsere gewohnte Turnier- und Showtruppe beisammen, das Turnier konnte beginnen.

  
Allegra startete als erste in Klasse 1 und das Mädel hat es wirklich gut gemacht. Trotz stechender Sonne umkreiste sie ihre Rosenbäumchen ganz im Einklang mit der Musik.

Lea hat ihre letzte große Show gegeben – mit 12 Jahren wird sie sich jetzt aus dem Turniersport zurückziehen, wobei sie energiegeladen und voller Freude wie immer tanzte. Hoffentlich bin ich in dem Alter auch noch so fit, dass ich meine Choreos schwungvoll traben kann, die Richter waren ganz begeistert.

In der Klasse 2 startete auch Ronja unsere Colliefreundin. Die Maus hat sich mittlerweile eingegroovt – keine Unsicherheiten, keine Ängste mehr, sie tanzt voll konzentriert und mit großer Präzision.

  
Und ich? Nun ja, 2 Minuten lang dachte die Chefin, dass wir, trotz Migräne und Flimmern vor den Augen, ganz gut abschneiden würden. Alles lief, vielleicht nicht super akkurat, aber doch auf den Punkt.

  
Aber nach dem High kamen die weiten Kreise und da verließen sie mich ein bisschen. Ich hüpfte und sprang und hatte gar keine Lust mehr auf die gedämpften Signale der Chefin zu reagieren. Normalerweise mault die Chefin mich dann einmal dezent an, aber das hat sie irgendwie vergessen – auf jeden Fall hat bis auf die Abschlusspose nichts mehr geklappt.

  
Macht nichts, die Chefin hat mich trotzdem lieb und ich glaube, sie war hauptsächlich froh, dass sie nicht in den Ring gekotzt hatte. Gute Einstellung, man muss sich am Wesentlichen freuen und DAS wäre echt peinlich gewesen!

Danach habe ich erst mal eine Runde im Auto gepennt und Simba durfte mit der Chefin über den Platz schlendern und Freunde treffen.
Sie hat den verrückten neuen kleinen Kumpel von Ronja kennengelernt, Darek den Mudi, der wie ein Irrwicht unter der Bank hervorschoss und sie ankläffte, um sich dann aber ganz schnell wieder darunter zu verstecken, wenn Simba versuchte „Hallo“ zu sagen.

  
Simba hat sich hingelegt, um ihn hervorzulocken, aber richtig schnüffeln war noch nicht, Darek hat der sich klein machenden Simba trotzdem nicht getraut. Also hat sie sich an Stine gehalten, die meinte, dass das mit Darek sich bestimmt noch entwickelt, spätestens wenn er erkennt, dass Simba ein fesches Mädel ist.

Anschließend ging es mit der Fun 6+ weiter, Hajo und Allegra haben zu Joe Cocker gerockt. Der war mir als Musiker gleich sympathisch, weil er einen Hundenamen hat, wer hat das schon.
Hajo und Allegra waren ein richtiges Dreamteam, sie haben wunderbar synchron getanzt, was ja gar nicht so einfach ist, wenn hund auch noch auf seinen Menschen achten muss.

Allegra und Simba haben hinterher noch schön zusammen posiert, sie hätten natürlich lieber miteinander gespielt, aber die Leckerchen waren auch nicht zu verachten.

  
Und dann war die kleine weiße Löwin dran und flatterte als „Butterfly“ durch den Ring. Gut, zwischendurch haben die Chefin und sie sich kurz in den Flügeln verheddert, aber ansonsten hat Simba trotz Flügeln vor den Augen sehr putzig getanzt und bei ihrer Abschlußpose hat das Publikum vor Freude laut geseufzt, so niedlich sah das aus.

Als größte Belohnung tauchten nach Simbas Tanz die Wuschels und Klein-Bond auf. Endlich hatte Simba jemand zum spielen, der Tag war gerettet.

  
Bestimmt wird Bond auch noch Dogdancer, er hat sich auf seinem ersten Turnier auf jeden Fall sehr gechillt verhalten.

  
Auch meine kleine Freundin Frieda hat sehr schön getanzt. Manchmal hat sie ja freche kleine Allüren und verhandelt mit ihrem Frauchen wie viel Gage es bei jedem Trick zu geben hat, aber diesmal hat sie alles gegeben und sich von ihrer besten Seite gezeigt.

  
Ich durfte auch noch einmal tanzen und diesmal hat alles gut geklappt, die Chefin hat zweimal „Carli, hier“ gesagt und damit war die Disziplinfrage geklärt, ich wollte sie schließlich nicht ärgern.

  

  
Zum Abschluß des Tages sind wir dann alle noch schön spazieren gegangen, das gehört zu einem anständigen Turnier einfach dazu, dass hund schöne, ungewohnte Wege erkundet,

Die Chefin ist jetzt voll motiviert und möchte ganz viel mit uns trainieren, damit wir nächstes Jahr wieder richtig durchstarten.
Nur zu, wenn sie ein paar Leckerchen dabei hat, stehen wir sofort parat,
es grüßt euch Euer Chaos-Carli