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    01.04.2018, 15:01 Uhr

    Der große Bruder


    Letztes Wochenende hatten Ginger und Simba eine sehr nette Einladung bekommen: Barni, der kleine Allessandro aus unserem ersten Wurf, hatte die beiden an den Strand eingeladen. Seine Chefs machten da gerade Urlaub und freundlicherweise durfte Barni seine Frau Mama und seine kleine (Halb-)Schwester einladen.

      
    Ich durfte leider nicht mit, denn Hundeväter stehen meistens nicht so sehr auf ihre Söhne, wenn sie 2,5 Jahre alt sind. Und bevor wir in wildes Rumgestakse und Wettpinkeln verfallen wären, ließ die Chefin mich lieber zu Hause.

      
    Der kleine Allessandro ist zu einem überaus stattlichen Barni heran gewachsen, ein großer blonder Kerl, der glaubt, dass ihm die Welt gehört – genauso muss es in diesem Alter sein!

    Simba war von ihrem großen Bruder sofort angetan. Klar, wenn er auf sie zugeschossen kam, fand sie ihn wirklich sehr groß, aber durch wildes Herumgerenne überspielte sie die erste Unsicherheit.

      
    Barni fand sein Schwesterchen prima, etwas hektisch vielleicht, aber auch überaus wohlriechend. Die beiden hüpften und flitzten durch den Garten des Ferienhäuschens. Ab und zu meckerten die Chefs, wenn einer der beiden anfangen wollte zu buddeln - scheinen beide ein paar Gärtnergene geerbt zu haben.





      
    Irgendwann besann Barni sich auf seine männlichen Qualitäten und fing an die kleine Simba zu umsäuseln.
    Wie aus dem Nichts tauchte Mrs. Mollipops auf und drängelte sich zwischen die beiden Kabbelkasper. Vorher hatte sie alles ausführlich erkundet, Barnis Napf leer gefressen und in der Küche nach Leckerchen Ausschau gehalten. Doch genau im passenden Moment war sie da und begann wie zufällig ein albernes Spiel mit Klein-Simba.

      




    Simba ging wie immer sofort begeistert auf Stiefmamas Spielaufforderung ein und Barni lernte, dass ausgegrenzt wird, wer Schwestern sexuell belästigt.

    Nach einer Kaffeepause wanderten alle einträchtig zum Strand, wo Simba zum ersten Mal das große Wasser kennenlernte.

      
    Sie fand es zunächst ein bißchen unheimlich!

      
    Doch Barni, jetzt wieder ganz der große Bruder, zeigte Püppy wieviel Spass hund am Strand haben kann: Freundlich und überaus kontaktfreudig nahm er Simba mit zu den anderen Hunden, die ebenfalls ihren Sonntagsspaziergang an der Ostsee machten.




    Mrs. Mollipops zeite sich von den fremden Hunden völlig unbeeindruckt – sie waren komplett Luft für sie. Ginger ist in diesen Tagen ganz bei sich, geht ihren Schnüffelgeschäften nach und versucht so viele Leckerchen wie möglich abzustauben. Als ein fremder Rüde ungefragt an ihrem Popo schnüffeln wollte, erstarrte sie fast unmerklich und warf einen halben, leicht unterkühlten Blick über die Schulter: „Ernsthaft, junger Mann?“ Der Rüde suchte dann schnell das Weite.

      
    Simba fand zunehmend Gefallen am Strand und raste durch das flache Wasser. Für ein Hündchen, dass bis vor kurzem Pfützen als Naturkatastrophen eingestuft hatte, war das eine beträchtliche Entwicklung!

      
    Barni schaute sich die vorsichtige Annäherung an das nasse Milieu eine Weile an, dann nahm er die Sache fachmännisch in die Hand: Er verwickelte Simba in ein wildes Rennspiel und raste dabei immer weiter ins Wasser. Simba geriet in völlige Ekstase, das Rennen, das Wasser, der große Bruder – und plötzlich stand sie bis zum Bauch im Wasser!

      





      
    Zurück auf sicherem Sand wurde Simba ganz und gar verrückt und tobte wie angestochen umher. Jetzt war sie es, die Barni mitriß, so dass er ausgelassen und plötzlich wieder ganz und gar Kind mit ihr spielte und tobte.




    Nachdem sich alle ein bißchen beruhigt hatten, zeigte Barni Simba, dass man am Strand auch ganz wunderbar Apportieren kann.

      
    Noch einmal flitzte die kleine weiße Löwin durch das Wasser, doch von einem Moment auf den anderen spürte sie das kalte Nass an ihrem zarten Bäuchlein – wie auf Zehenspitzen stakste sie ans sichere Ufer. Für einen Sonntag hatte sie genug Bekanntschaft mit dem unheimlichen Wasser gemacht!

      
    Zum Abschluss des tollen Nachmittags zeigte Barni Simba, wie schön es ist, sich im Sand zu wälzen und große Löcher zu buddeln, die Chefin meinte, er wäre wirklich der Sohn seines Vaters!
    Nun wollen wir hoffen, dass Ginger wirklich kleine Bambinos im Bauch hat, lauter kleine Barnis, dass wär`s doch!
    Es bleibt spannend, findet Euer Carlito