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    13.03.2018, 21:26 Uhr

    Winterwahnsinn


    Ein Tag nach dem anderen verstrich in Gingers Läufigkeit und mit zunehmender Dauer nahm der toale Wahnsinn seinen Lauf. Nach 13 Tagen (da waren Nelly und Summer bereits glücklich gedeckt) kam Ginger zunehmend in Stimmung – allerdings wollte sie nur umworben und nicht ernsthaft bedeckt werden.

      
    Als anerkannter Charmeur gab ich mir die größte Mühe meine geliebte Miss Mollipops herum zu bekommen, doch sobald es ein bißchen ernster zur Sache ging, stieß ich auf heftigen Widerstand.

      
    Um Ginger von meinen wirklich überdurchschnittlichen Vaterkompetenzen zu überzeugen, habe ich sehr fantasievoll und hingebungsvoll mit Simba gespielt – habe natürlich immer darauf geachtet, dass Ginger mir auch dabei zusah.




    Das Butzentier fand es total genial, dass ihr Papa so lustig mit ihr war. In der zweiten Woche der Läufigkeit hatte Ginger kaum noch Lust mit ihrer Ziehtochter zu spielen. Genervt ließ sie das Gereiße und Gerempel über sich ergehen, aber nur noch selten ließ sie sich zu ausgelassenen Tobereien hinreißen.
    Also spielten Simba und ich – sie, weil es so viel Spass machte und ich, weil ich dringend ein Ventil für meine überschäumende Energie brauchte.

      





      
    Ein paar Mal ging meine Rechnung auf: Die Stimmung war so mitreißend, dass Ginger über ihren Schatten sprang und sich mit leuchtenden Augen ins Getümmel warf. Simba ging sofort begeistert darauf ein - Ginger ist einfach die Beste, da ließ sie ihren ollen Papa gleich für stehen.




    Das war mein Moment! In aller Ausführlichkeit konnte ich mich dem Ort meiner Sehnsucht annähern.

      
    Zumindest für einen kurzen Moment ...

      
    Ich habe wirklich alles versucht: die Tandem-Tour, die Spass-Strategie ...




    … das Ergebnis war immer das Gleiche!

      
    Ich hatte echt `ne harte Zeit!

      
    Der Schnee schmolz langsam, doch meine Fortschritte waren erbärmlich. Sobald ich nur den kleinsten Aufreitversuch startete, wurde meine sanfte Goldie-Dame zur Furie!

      
    Aber ich bin Carlito Colombo und für meinen unerschütterlichen Optimus bekannt. Und wenn es um Mädels geht, gebe ich niemals auf!
    Die Chefin hatte dann leider den mitfühlenden, aber doch sehr frustrierenden Gedanken, dass es für Ginger und mich zu anstrengend sei, die ganze Zeit miteinander zu poussieren und verkürzte unsere Stelldicheins ab der dritten Woche auf zweimal am Tag, einmal morgens und einmal abends.

      
    Ginger fand das prima, aber ich litt während der Trennungen sehr. Also nicht so, dass ich meinen Appetit verloren hätte – ein echter Goldierüde frisst seinen Napf auch unter Belastung immer leer. Aber getrennt vom Rudel, getrennt auch viel länger als sonst von der Chefin, dass hat echt an meinen Nerven gezerrt.

    Ob es sich das Warten gelohnt hat?
    Ich sage nur: Fortsetzung folgt …
    Euer Carlito