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    26.11.2017, 17:02 Uhr

    Erste Annäherungen


    Die kleine Simba geht in diesen Tagen durch die harte Rudelschule. Fröhlich und ausgelassen wie die kleine weiße Löwin veranlagt ist, dachte sie, sie würde das Rudel im Sturm nehmen und die Herzen aller würden ihr zu fliegen.

      
    Mit den Menschen hatte sie leichtes Spiel – ein schmelzender Blick aus schwarzen Knopfaugen und die Chefs waren ihr komplett verfallen.
    Wir Hunde sind uns aber treu geblieben und haben das freche Hundebaby erst mal auflaufen lassen. Ignorieren stand auf dem Programm, bis die Püppy ganz brav und lieb war.

    Simba versuchte es zwischenzeitlich mit der Brechstange und hüpfte zum Beispiel der armen Ginger mitten auf den Bauch, als die sich gerade zu einem Schläfchen hingelegt hatte.
    Auf dem Foto oben seht ihr Simba, nachdem Ginger – die freundlichste aller Retriever-Hündinnen - sie grollend zusammen gebrüllt hatte!
    Simba war überaus betrübt nach dieser Abfuhr, aber sie hatte ihre Lektion gelernt: wenn man beim Schlafen im Kontakt liegen will, sollte hund sich höflich und vorsichtig ankuscheln.




    Abends haben wir uns alle auf das große Hundesofa zurück gezogen. Simba durfte nicht mit rauf. Erstens ist sie zu klein und könnte runter fallen und außerdem: Prinzip ist Prinzip!

      
    Simba hat es ein paar mal probiert, aber ich habe mich einfach ganz breit gemacht, so dass sie nicht hoch gekommen ist, Jack hat sie angeknurrt und Ginger?

      
    Ginger wäre beinahe schwach geworden, aber die Chefin hat ihr geholfen und Simba auf ihr schönes Sternkissen gesetzt. Simba hat zwar ein bißchen geschmollt, aber mittlerweile findet sie das Sternkissen ganz großartig – und da es für uns erwachsene Hunde zu klein ist, macht es ihr auch niemand streitig.

      
    Ich muss ja zugeben, dass ich die Kleine zunehmend ganz entzückend finde: Sie schaut immer mit großen Augen zu mir auf, wenn ich den Kopf hoch nehme und sie hüpft und flitzt so lustig umher, dass es mich schon ein paarmal sehr gejuckt hat, einfach mit zu rennen.
    Glücklicherweise hat Simba es nicht mit bekommen, sonst hätte ich meinen mühsam aufgebauten Papastatus gleich wieder verloren.

    Aber als ich meinen morgendlichen Frühsport absolvierte und mir mit dem Stofftierkäferchen einen Ringkampf lieferte, ist Simba mutig um uns herum gehüpft.

      
    Ich habe fürchterlich gebrummt und die Nase gekräuselt – der Stofftierkäfer ist ein ernstzunehmender Gegner – und Simba hat sich ganz flach auf den Boden gedrückt, so beeindruckt war sie. Aber ein paar Minuten später habe ich ihr den besiegten Käfer überlassen und voller Vaterstolz bemerkt, dass die Kleine schon ein paar Techniken von mir übernommen hat.

      
    Jack ist immer noch etwas zwiegespalten, was das Zwerglein betrifft. Einerseits traut er ihr noch immer nicht so ganz, andererseits kann er Welpen gegenüber nicht wirklich streng sein. So hat die kleine Simba schon gemerkt, dass sie dem Schwarzen sowohl den Ball als auch die letzten, mühsam gesuchten Äpfel stehlen kann.

    Ab und zu knurrt Jack Simba an, aber danach fiept er gleich beschwichtigend und brummelt in seinen nicht vorhandenen Bart. Simba findet Onkel Jack ein bißchen gruselig aber auch sehr spannend und so nähert sie sich immer wieder vorsichtig an, sie ist sich sicher, dass sie ihn noch knacken wird.

      
    Unser ganzer Alltag wird von dem Hundebaby bestimmt, aber irgendwie kommen wir alle in Bewegung,
    und Bewegung ist doch etwas Schönes, findet zumindest euer Carlito