Neumünster 2017 - 2. Tag

Der zweite Tag in Neumünster war doch ein bißchen anstrengender als der erste. Statt einer hatte ich zwei Vorführungen zu bestreiten und zwischendurch ist mir doch ein bißchen die Lust vergangen.

Bei der ersten „kleinen“ Vorführung assistierte mein guter Freund Thorin, der das erste Mal in Neumünster Dogdance vorführen durfte. Trotz ein bißchen Lampenfieber war er mit großem Eifer bei der Sache und hat die Wuschel-Fraktion sehr würdig vertreten.

Am Anfang waren noch recht wenige Zuschauer da, aber so nach und nach sammelte sich ein ganzer Trupp Interessenten und schaute zu, wie wir die verschiedensten Fusspositionen, unterschiedliche Pfötchen-Tricks und die drei Ebenen des Dogdance vorstellten.

Nächstes Jahr will Thorin auch im Ehrenring auftreten, er meint, da gibt es bestimmt noch mehr Leckerchen zu verdienen!

Kurz vor der großen Vorführung im Ehrenring erfuhren wir zu unserem Entsetzen, dass Katharinas Hunde krank geworden waren und wir nur noch vier Hunde für die Präsentation waren, davon zwei Debütanten.
„Carli, dann musst du echt nochmal alles geben“, meinte die Chefin. Ich hätte in diesem Moment am liebsten auch einen auf krank gemacht - es war so laut in der Halle und die Temperaturen stiegen langsam über den angenehmen Bereich.
Doch was soll`s – the show must go on! Wer wüsste das besser als ich alte Rampensau.

Unsere zwei Mädels, die das erste Mal in Neumünster tanzen sollten, die kleine Dansky Dame Enie und die noch kleinere Dackelin Speedy waren übrigens voll der Knaller! Tapfer zeigten sie ihre entzückenden Tricks, und das Publikum klatschte sich langsam warm.

Und dann waren wir dran. Ich atmete tief durch, dann begannen die Leute zu klatschen und auf einmal hatte ich wieder Kraft und Spannkraft. Ach, was macht das Tanzen Spass!

Den Abschluss machte diesmal die kleine Jule, die mit ihrem Herrchen wieder ihre coole Rock-Nummer abzog – der Hardrock-Mops ist der totale Bringer!

Hinterher gab es diesmal leider keine Waffeln und Pommes. Dafür durfte ich mit Thorin und seiner Chefin schon nach Hause fahren, damit die Chefin noch in Ruhe ein paar Mitbringsel und Knabberkram kaufen konnte. War nicht verkehrt, habe mit Thorin auf der Koppel gespielt und ausführlich im Pferdetrog gebadet – der Retriever weiß immer, wie er eine Party feiert!

Eigentlich hätte die Chefin ja etwas für mich mitbringen sollen, doch stattdessen bekam Jack einen neuen Fussball. Angeblich unkaputtbar!

Wenigstens durfte ich ihn auspacken.

Doch kaum hatte ich mit viel Präzision die Pappe abgenagt, schnappte Jack sich die Pille und machte sich damit vom Acker.

Ich kaute noch ein bißchen auf den Verpackungsresten herum, aber irgendwie machte es gar keinen Spass mehr, wenn keiner mehr zuguckte.

Also klaute ich Jack den Ball!

So hart unser Schwarzer manchmal tut, aber gegen meine Retriever-Panzerbär-Attacken hat er keine Chance.
Aber er weiß natürlich auch, dass Bälle nicht ganz so der Hit für mich sind (da ziehe ich Stoff-Elefanten oder Hubba-Kongs vor) und nach kurzer Zeit hatte Jack seinen Ball wieder für sich.

Jetzt ist bis Juli erstmal Dogdance-Pause, wobei die Chefin schon gesagt, das wir langsam wieder anfangen müssen zu trainieren.
Nur zu, ich stehte bereit - Dogdance ist mein Sport,
sagt euer Carlito