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    05.02.2017, 19:11 Uhr

    Die Kai-Uwes


    Seit zwei Wochen sind wir unter die Produkt- und Design-Tester gegangen. Endlich ist unsere Befähigung Stofftiere zu tragen, zu bekauen, zu beschnullern, zu schleudern und zu schütteln über die Hofgrenzen hinaus bekannt geworden und jetzt sind wir zu offiziellen Stofftier- und Monster-Testern ernannt worden.

      
    Eine liebe Freundin der Chefin hat kleine Stoff-Monsterchen genäht, die sogenannten „Kai-Uwes“, und da ihre Hunde nicht Stofftier-Tester, sondern Stofftierschredderer sind, durften wir diesen Job übernehmen.

    Es war an einem schönen Nachmittag:

      
    Um uns nicht zu beeinflussen, hatte die Chefin die beiden Kai-Uwes auf den Wohnzimmer-Tisch gestellt und ließ uns ganz in Ruhe Kontakt aufnehmen.

      
    Ginny war sofort neugierig und näherte sich den Kai-Uwes vorsichtig. Hätte ja sein können, dass sie mehr Monster als Stofftier gewesen wären! In erster Linie wollte sie natürlich testen, ob vielleicht ein verlockender Quietscher in den Kai-Uwes versteckt wäre. Während sie noch überlegte, ob und welchen Kai-Uwe sie näher untersuchen sollte, habe ich mir einfach schon mal den ersten geschnappt und davon getragen – Madamchen ist manchmal einfach ein bißchen lahmarschig!




    Der erste Kau- und Schnullerversuch war sehr vielversprechend! Mein Kai-Uwe war weich, aber nicht fusselig, leicht, aber trotzdem stabil und beim Durchkauen entwickelte er keine schleimige Konsistenz – ich war höchst angetan!

      
    Ob Ginnys Kai-Uwe auch so gut schmeckte?

      
    Wie komme ich an das Spielzeug eines Terriers? Direkte Konfrontation hätte eine blutige Nase oder zumindest ein bösartiges Zähnefletschen bedeutet. Da ist man als Retriever lieber vorsichtig.

    Also ruhiges, tiefgründiges Anstarren. Langes Anstarren.
    Minutenlanges Anstarren.




    Nach 5 Minuten hatte ich Madamchen nervlich zerrüttet und sie überließ mir ihren Kai-Uwe.

      
    Allerdings klaute sie sich postwendend meinen.

    Aber Ginny wird langsam doch ein bißchen gemütlich und nach einer Weile wurde ihr die ganze Spielerei zuviel und ich konnte mir beide Kai-Uwes schnappen.
    Wonnen des Kauens und des Schnullerns!

      
    Ich hätte mich wahrscheinlich für den Rest des Nachmittags selig vergnügt, aber da kam meine Holde, schnappte sich im Vorbeigehen einen Kai-Uwe und ich wurden von ihren Wohlgerüchen völlig aus dem Konzept gebracht!

    Prompt schlug Jack, der alte Bandit, zu, stahl den zweiten Kai-Uwe und verschwand unauffällig damit im Schlafzimmer.





      




    Kurzfristig war ich echt angeschmiert!

    Aber nicht lange!

      
    Und diesmal habe ich es besser gemacht.
    Als Ginny nach ihrem Nachmittagsschläfchen einen der Kai-Uwes wiederrechtlich an sich reißen wollte, habe ich ihr einen heldenhaften Kampf geboten!

      

      
    … und blieb siegreich!

      
    Zusammengefasst können wir hiermit melden: Kai-Uwes haben einen hohen Spiel- und Knautschwert. Sie halten Zerrkämpfe aus, wenn man es nicht übertreibt (den Zerrkampf zwischen Jack und Ginny hat die Chefin lieber unterbunden) und lassen sich wunderbar durch die Gegend tragen. Bis dato zeigen sie keine Verschleißerscheinungen und fühlen sich auch nicht so stachelig an, wie manche unserer durchgespeichelten Stofftiere.

    Ich sage: mehr davon, man kann nicht genug Kai-Uwes haben,
    euer Produkttester Carlito